IKAZ e.V.

Literarisches Zentrum in Vorpommern

Der 1906 in Greifswald geborene und 1996 in München verstorbene Autor Wolfgang Koeppen, der sich insbesondere durch seine Romantrilogie „Tauben im Gras“, „Das Treibhaus“ und „Tod in Rom“ aber auch durch seinen Text „Jugend“ einen Namen gemacht hat, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Vertretern der Nachkriegsliteratur. Seine Werke haben die gesellschaftlichen Realitäten ihrer Zeit in herausragender Form künstlerisch-kritisch reflektiert und sind zum Teil heute aktueller denn je.

Der Ort, an dem Koeppens Leben seinen Anfang nahm, ist das heutige Koeppenhaus. Was seinerzeit als Arme-Leute-Haus von den finanziellen und existentiellen Sorgen und Nöten seiner Bewohner zeugte, ist heute ein heller und gemütlicher Ort der Begegnung und des Verweilens. Den Reisenden und Besucher erwartet hier eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis. Neben dem Literaturzentrum Vorpommern, das mehrmals monatlich zu Veranstaltungen einlädt und auch eine Galerie mit literaturbezogenen Ausstellungen betreibt, zählen ein Café mit schönem Hofgarten sowie das Wolfgang-Koeppen-Archiv der Universität Greifswald zu den Mietern des Hauses. Nach einer langen Zeit des Leerstands wurde das Gebäude 2002 auf Initiative des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass und seines Schriftstellerkollegen Peter Rühmkorf saniert und den neuen Mietern übergeben.